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Spritze wird aufgezogen

“In der Hausarztmedizin finde ich die Nähe zu den Menschen, denen ich helfen darf.”

Dipl. Ärztin Nevriye Tuna ist vor rund 30 Jahren aus der Türkei in die Schweiz gekommen und hat in dieser Zeit breite Erfahrungen in Kliniken, sowie in Praxen gesammelt. Zurzeit ist sie leitende Ärztin bei Doktorhuus. Im Interview erzählt sie uns von ihrem Werdegang und weshalb sie die Tätigkeit als Hausärztin liebt.

Medicus

28.05.2025

Du lebst und arbeitest seit vielen Jahren in der Schweiz. Wie war dein Weg hierher?

Ich bin in der Türkei aufgewachsen, habe dort Medizin studiert und erste Berufserfahrungen gesammelt. Als ich in die Schweiz kam, sprach ich kein Wort Deutsch – aber ich habe sofort angefangen Deutsch zu lernen und schon bald in der Neurochirurgischen Forschung an der Universität Zürich gearbeitet. Nach einer intensiven Familienzeit mit meinen zwei Kindern stieg ich wieder in den Beruf ein – in verschiedene Bereiche, von der Psychiatrie, der Rehabilitation über die Neurologie, der Chirurgie bis zur Gynäkologie.

Was hat dich schliesslich in die Hausarztmedizin geführt?

Je mehr ich gearbeitet habe, desto klarer wurde mir: Ich möchte den Menschen ganzheitlich betreuen, nicht nur einzelne Bereiche. Nach vielen Arbeitsjahren in verschiedenen Kliniken – von der Chirurgie über die Neurorehabilitation – habe ich mich für den Wechsel in die Hausarztpraxis entschieden. Dort kann zwischen dem behandelnden Arzt bzw. der behandelnden Ärztin und den Patient:innen eine echte Vertrauensbasis aufgebaut werden.

Wo siehst du die grössten Unterschiede zwischen Klinik und Praxis?

In der Klinik lernt man unglaublich viel – medizinisch und organisatorisch, doch in der Praxis habe ich alleine die Verantwortung für die Patient:innen, was mir erlaubt, aus meinen Erfahrungen eine persönliche(re) Medizin anzuwenden. Hier betreue ich meine Patient:innen über die Jahre hinweg, kenne ihre Geschichten und kann zu ihnen eine persönliche Beziehung aufbauen – was mir und den Patient:innen gut tut. Ausserdem sind die Arbeitstage etwas ruhiger und Teilzeitmodelle besser möglich. Ideal, wenn die Familie ein Thema ist.

Heute arbeitest du bei Doktorhuus. Was schätzt du daran besonders?

Die familiäre Atmosphäre und die Wertschätzung. Hier steht die Medizin und das Wohl des Patient:innen im Mittelpunkt. Dank der zentral organisierten Administration bei Doktorhuus – vom Einkauf über die Abrechnung bis hin zum Personalwesen – können wir Ärztinnen und Ärzte uns ganz auf unsere medizinische Tätigkeit und Leidenschaft konzentrieren. Zudem bietet Doktorhuus attraktive Arbeitsbedingungen, gute Vergütung, umfangreiche Sozialleistungen und flexible Teilzeitmodelle, welche individuell angepasst werden können. Nach meiner mehrjährigen Praxiserfahrung mit unterschiedlichen Praxismodellen kann ich mit sehr gutem Gewissen sagen, dass das Doktorhuus Praxismodell dasjenige ist, welches mir am meisten entspricht und am besten zu mir passt.

Für wen eignet sich eher die Arbeit in der Klinik, für wen eher in der Praxis?

Auch wenn mir persönlich die Arbeit in der Praxis eher anspricht, empfehle ich allen einige Jahre Klinikerfahrung zu sammeln. Im Allgemeinen empfehle ich die Klinik denjenigen, die gerne eine Karriere machen und mit dem gesamten Gesundheitsbereich zusammenarbeiten möchten. Die Arbeit in der Praxis passt für diejenigen besser, die nahe an den Patient:innen sein möchten, gerne Beziehungen aufbauen und persönliche Kontakte schätzen. 

Wie sehen deine Zukunftspläne aus?

Ich möchte noch einige Jahre als leitende Ärztin arbeiten und später vielleicht noch in einem Teilzeitmodell weiterarbeiten, da mir die Arbeit als Hausärztin wirklich Spass macht. Danach freue ich mich auf mehr Zeit mit meiner Familie, auf Skifahren, Velotouren und darauf, meine kreative Seite an mir noch etwas mehr auszuleben.

Vielen Dank!

Nevriye Tuna

Dipl. Ärztin

Nevriye Tuna ist leitende Ärztin beim Doktorhuus und bringt langjährige Erfahrungen in Kliniken sowie verschiedenen Praxismodellen mit.